Mittwoch, 4. April 2012

Die Furcht des Weisen, Teil 2: Die Königsmörder-Chronik - Zweiter Tag

von Patrick Rothfuss


Produktinformationen:

*Verlag: Klett-Cotta
*Preis: € 22,95
*ISBN: 9783608939262
*Seiten: 522
*Genre: High-Fantasy
*Orginaltitel: The Wise Man's Fear


Achtung! Diese Rezension könnte Spoiler bezüglich der ersten beiden Teile der Reihe enthalten!! 

 

Inhalt


Die Reise von Kvothe geht weiter und schickt in durch die ungewöhnlichsten Welten.
Er trifft Mythen und Legenden, und spielt mit ihnen.
Er jagt der Landkarte hinterher und kommt ins Land der sagenumwogenden Adem, die stillen Kämpfer.
Er erlangt viele Namen, wird zum Retter und Krieger, aber ihn erwartet auch Unheil und leht sich gegen Mächtige auf...

Meine Meinung

Geschichte:
Das Schöne an diesem Teil ist, dass er sich die Geschichte gesteigert hat und es vieles neues gibt!
Da das Buch dort ansetzt, wo der vorige Teil aufgehört hat, geht es natürlich auch gleich weiter.
Schön war dabei auch, dass die letzten zwei Zeilen nochmals aufgenommen wurden:
"... Wie Tabolin der Große, dachte ich. Und schlief lächelnd ein. "
Danach, ging es also sofort weiter und es war wirklich richtig toll, denn man kommt wirklich sofort in eine andere Welt, in die Welt von der Fae Feluria.
Und hier kommt es, dass man sieht, dass die Bücher nicht immer dieselben sind. Wo hingegen die ersten beiden Bänder etwas prüde sind, geht es hier mal zur Sache, aber auf stilvolle Weise.
Das fand ich wirklich richtig gut, denn Kvothe ist schließlich ein junger Mann, der nicht nur von akademischen Leistungen träumt. Die ganze Geschichte wurde so um einiges realistischer und echter, aber auch geheimnisvoller, da sich mit der Feenwelt noch einiges heraus kristallisiert, dass auch für die Gegenwart wichtig war.
Doch dann ging’s irgendwann auch weiter und nahm eine andere Richtung, wenn auch nicht ganz von den vorherigen Zusätzen des Buches abgeschnitten.
Kvothe kommt zu den Kriegern von Ademre und lernt dort einiges, aber etwas völlig anderes als auf der Universität. Die Horizont Erweiterung ist natürlich auch eine Abwechslung für mich als Leser gewesen, auch wenn man diese schon die ganze Zeit hatte. Hier waren auch immer wieder unerwartete Dinge, die die Geschichte wirklich interessant gemacht haben und auch anderweitige körperliche Betätigungen, die man bei Feluria hatte, wurden nicht völlig abgeschoben.
Da Kvothe in einer völlig anderen Situation ist, gibt’s auch manchmal etwas zum Schmunzeln.
Aber auch weiterhin gibt es einige Überraschungen und heldenhafte Taten, die ganz interessant sind.
Zum Schluss kehrt er auch noch in die Universität zurück, aber ich fand leider diese Zeit nicht ganz so interessant wie in den ersten beiden Teilen, da Kvothe ein etwas anderer geworden ist und seine Genialität nicht mehr so wirklich herausgestochen ist.

Dafür gibt’s wieder einen kleinen Schubs in der Gegenwart. Man sieht diese Gegensätze und leidet mit, da man die ganze Zeit über mit Kvothes früheren großartigen Erlebnissen mit fiebert und dann der heutige Kvothe so ist. Wirklich gut vom Autor gemacht finde ich und man sieht, wie schon im Buch davor, da kommt noch etwas!!

Charaktere:
Kvothe hat sich zwar verändert, aber nicht so viel. Vom Charakter her ist er eigentlich immer noch der gleiche Geblieben, seine Umstände sind nur andere geworden.
Es gibt zwar einige Nebencharaktere, die alle völlig unterschiedlich ist, aber Kvothe ist ein Reisender und wir mit ihm, sodass die Charaktere immer andere Merkmale und Landschaften sind, aber man eigentlich nur an dem einen fest hängt, am Protagonisten.
Aber ich muss sagen, dass ich nach den drei Büchern wirklich sehr an Kvothe hänge und ich die Auswirkungen bei dem älteren spüre.

Schreibstil:

Uuuuuh! Aber hier gibt es einiges zu sagen, denn er hat sich tatsächlich noch gesteigert. Er ist zwar immer noch so schön ausführlich doch vor allem bei Feluria hat man die gesamten Ausmaße miterlebt und das war vor allem auch ein Grund, weshalb all die Szenen total Stilvoll geblieben sind. Aber auch noch beeindruckend fand ich die Gedichte, die es dort gab. Hier auch noch ein Lob an den Übersetzter, denn sie reimen sich!!! :D
Hier ist ein kleiner Ausschnitt: Seite 44
"Die Augen mondsilbern und mitternachtsblau,
Zarte Schmetterlinge die Lieder der Frau, 
die wogenden Haare wie das dunkle Schwingen,
Einer Sense im Wald zu des Windes Singen..."
Ich liebe Gedichte und fand das noch umso schöner, das es hier auch ein paar gab.
Weiterhin war alles immer noch total detailliert und poetisch. Wirklich toll! ♥

Fazit


Insgesammt ist das Buch wirklich toll. Die Geschichte steigert sich, was ich wirklich beeindruckend an dem Buch finde. Der Schreibstil ist fabelhaft wie immer, sogar mit Gedichten und auch Kvothe bleibt mir sympathisch. Trotzdem muss ich einen halben Punkt abziehen, da mir die Zeit ander Universität nicht ganz gefallen hat und mir die Genialität, welche ich so geliebt habe, gefehlt hat.


Vielen Dank an den Klett-Cotta Verlag für dieses richtig tolle Buch!

Weitere Bänder


Meine Rezension zu Band 1 und Band 2 Teil 2

Der Autor


Patrick Rothfuss, geboren 1973 in Madison (Wisconsin), unterrichtet als Universitätsdozent und lebt in Wisconsin. In seiner Freizeit schreibt er satirische Kolumnen und versucht sich in Alchemie. »Der Name des Windes« ist sein erster Roman.

2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen Roman »Der Name des Windes« mit dem Quill Award sowie dem Pulishers Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet, 2009 hat das Buch den Deutschen Phantastik Preis als bester internationaler Roman erhalten

0 Untergrund Geflüster:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...